30.06.2013 – Ein halbes Jahr ist rum

Heute genau auf den Tag ist das halbe Jahr rum seit wir am 30.12.12 eingezogen sind.
Und eines vorweg. Wir würden es immer wieder machen.

Es ist einfach schön, wenn man nicht für alles ständig Treppen rauf und runter rennen muss. Man geht einfach von einm in das andere Zimmer und wenn man mal was vergessen hat, dann ist das halb so schlimm.
Wir haben uns alle super eingelebt. Auch unsere Katze und die Hunde fühlen sich wohl und für unseren Gandalf ist es ein wahrer Segen, denn seine Arthrose macht sich in den letzten Wochen extrem bemerkbar. Ich denke im alten Haus hätte er große Probleme mit den Treppen bekommen.
Das wir immer fahren müssen, wenn wir was brauchen, weil es hier im Dorf nichts gibt, ist zwar anfangs gewöhnungsbedürftig gewesen und manchmal hat man sich geärgert wenn man gerade zuhause war und noch mal los musste, aber das hat sich eingespielt.

Im Haus ist fast alles fertig. Die Duschwände im Badezimmer sind drin, das Gästezimmer kann nun auch Gäste beherbergen, wenn gleich wir es immer wieder auch als Abstellzimmer mißbrauchen und auch die Küche hat kleine Fortschritte gemacht. Die Sockelblenden sind zugschnitten, lackiert und eingebaut. Das mit dem Messen des Farbton im Baumarkt hat super funktioniert. Man sieht fast keinen Unterschied zwischen den original Blenden und den nachträglich angefertigten.
Nun fehlt nur noch die Dekorplatte neben dem Herd. Aber leider war es bisher so, dass es mal ein paar schöne Tage gab, dann war ich nicht da oder wir hatten was anderes vor oder ich war zuhause aber das Wetter hat nicht mitgespielt.
Nun hoffe ich, dass ich das irgendwann im Juli, spätestens in meinem Urlaub ab dem 22.7. hinbekomme.
Ich denke dann kommen auch die fehlenden Kranzelemente, die mein Schwager Dirk anfertigen wollte.

Ein paar Handwerker waren auch schon wieder da.

Zunächst unser Installateur. Wir hatten Probleme, dass in der Küche die Spüle und die Spülmaschine nicht richtig abläuft. In 3 Anläufen haben die Monteure das versucht in den Griff zu bekommen.
Aber am Ende musste ich es selbst machen. Dank kompetenter Hilfe aus dem Internet habe ich den Ablauf so umgebaut, dass es nun einwandfrei läuft.
Auch die Luftaustrittsöffnungen mit der teilweise Abschirmung in bestimmte Richtungen habe ich selbst besorgt und montiert, da mir das ganze einfach zu lange gedauert hat und dann doch nicht das Richtige besorgt wurde.
Auf weitere Besuche des Installateur können wir verzichten. Zumal der letzte Versuch, den Abfluß gängig zu machen, auch erst zustande kam, nachdem wir formal eine Baumängelanzeige an den Bauträger geschickt hatten.

Die Elektriker waren auch schon wieder ein paar Mal da wegen der Lüftungsanlage.
Da die Anlage dank des „ausgeflippten“ Druckwächters ständig an und aus ging und beim Starten immer Lärm gemacht hat, war das nachts kaum auszuhalten.
Nun schaltet der Druckwächter ein Relais und das sperrt nur die Elektronik, während die Anlage unter Strom bleibt. Nun gibt es keinen Lärm mehr, aber wir bekommen natürlich auch nicht mehr mit wann die Anlage aus und wann wieder angeht.
Jetzt wo es wärmer draussen ist habe ich aber das Gefühl, dass die Anlage nicht mehr abschaltet. Allerdings hat sich der Unterdruckwächter immer wieder mal mit Fehleralarm komplett verabschiedet. Im Moment warten wir darauf, dass der Wächter ausgetauscht wird um auszuschließen, dass hier ein Defekt vorliegt.

Die Fensterbauer waren auch zweimal da. Einmal mussten 2 Gurtwickler der Rolläden getauscht werden, die von Anfang ziemlich seltsam klangen, und die Terrassentüren mussten beide eingestellt werden, da sie beim Schließen aufsetzten.

Der Dachdecker hat einen Kollegen aus Hildesheim beauftragt, der einige Nacharbeiten am Dach vornehmen musste. Zum einen ging die Unterspannbahn an einer Stelle auf fast 2 Meter Breite auf und wir hatten bei Wind immer Klopfgeräusche vom Dach.
Ursache war, dass die Dachdecker zum einen Teile beim Zuschneidern der Traufziegel hatten zwischen die Unterspannbahn und die Ziegel rutschen lassen.
Und wenn der Wind nun die Unterspannbahn bewegte, dann schlugen die Stücke immer von unten gegen die Ziegel. Zum anderen waren einige der Traufsteine nicht richtig befestigt und wurden vom Wind immer leicht angehoben und schlugen dann auf das Dach wenn sie wieder aufsetzten.

Ich selbst musste auch noch aufs Dach und die Kabel an der Satellitenschüssel auch noch mal richtig befestigen, denn die schlugen immer gegen den Mast.

Jetzt warten wir noch auf eine neue Innentür zwischen Gäste-WC und Windfang, da sich die Kunststofflaminierung um die Tür herum löst und auf eine neue Bodeneinschubtreppe, da die jetzige früher oder später brechen wird, weil der Winkel zwischen dem unteren und mittleren Teil nicht richtig geschnitten wurde und nun jede Benutzung die Beschläge so strapaziert, dass auf der einen Seite schon die Schrauben ausreißen.

Sind aber alles in allem eher „Peanuts“. Bisher haben wir noch keinen Fusch oder wirklich gravierende Mangel gefunden. Gott sei Dank, wenn man manchmal im Fernsehen so sieht was anderen widerfährt.

Das Thema Telekom hat sich als der Albtraum erwiesen, den ich erwartet habe.
Natürlich haben wir DSL 6000 RAM bekommen. Entscheidend sind aber die 3 Buchstaben dahinter. RAM (Rate Adaptive Mode) bedeutet, dass ich theoretisch 6000 bekommen könnte, aber der Router und die Vermittlungsstelle handeln das immer wieder neu aus.
Tatsächlich kommen dann so 2700 – 2900 bei raus.
Super!!!
Aber nicht genug, dass wir damit wieder im Steinzeitalter der DSL Geschwindigkeiten surfen müssen, gab es von Anfang an Schwierigkeiten bei der IP-Telefonie.
Manchmal ging es, dann wieder nicht. Manchmal bekam man die Meldung, dass eine Nummer nicht gültig ist. Nach erneuter Wahl, war die Nummer dann doch OK.
Router neu starten brachte mal Abhilfe, mal nicht.
Telefonat mit der Hotline war erfrischend. Ich habe eine AVM Fritzbox und keinen T-Online Router und damit lag es natürlich an der Fritzbox für die man keine Unterstützung geben kann.
Dann Anfang April begannen auch die Probleme mit dem DSL. Zunächst gab es nur 2 oder 3 mal am Tag eine Trennung, weil Router und Vermittlungsstelle sich nicht mehr verstanden.
Dann passierte das Ganze immer häufiger und Mitte April musste ich dann wieder auf meinen DSL Stick umsteigen weil nichts mehr ging.
Damit waren wir dann auch telefonisch nur noch über Handy erreichbar.
Wieder etliche Telefonate und immer die gleiche Aussage, das liegt bestimmt am Router.
Irgendwann habe ich denen dann gesagt, dass ich vom Fach bin und das sie jemand anderen verar… können und auf einmal hatte ich einen Technikertermin.
Und siehe da es war ein technischer Defekt in der Vermittlungsstelle.
Der Techniker rief mich an und nachdem er mir mitgeteilt hatte, dass er uns umgesteckt hat auf einen anderen Port waren alle Problemen vorbei.
Seitdem funktionieren IP-Telefonie und DSL einwandfrei auch ohne neuen Router von der Telekom für über 100 Euro.
Nur die Bandbreite ist noch immer unterirdisch.

Aber es gab auch erfreuliches.
Unsere Kombination aus Wärmepumpe, Kaminofen und Lüftungsanlage hat uns gut durch den Winter gebracht.
Die Fußbodenheizung ist zwar träge, wie man das kennt, aber das kompensieren wir durch den Kaminofen. Morgens wenn ich aufgestanden bin habe ich als erstes den Ofen angemacht. Das Holz hatte ich Abends schon reingelegt.
Und wenn ich aus dem Bad kam um mein Frühstück zu machen, dann merkte man schon die Wärme.
Wenn Kerstin dann später aufgestanden ist, ist es schon schön warm gewesen und sie hat dann die Lüftung geschlossen und von Konvektionswärme auf Speicher umgestellt.
Die Wärme hat der Ofen dann bis zum Nachmittag schön gleichmäßgi abgegeben, sodass es auch dann noch warm war. Und die Lüftungsanlage hat es gleichmäßig im Haus verteilt.
Abends haben wir dann, als es richtig kalt draussen war, noch mal angefeuert und uns an dem tollen Flammenspiel erfreut. Dann war es morgens sogar noch schön warm.
Musste dann zwar morgens erst nachlegen, aber das dauert ja nicht lange.
Wir haben jetzt in der Zeit von November bis April/Mai nicht ganz 2 Raummeter verbraucht. Sprich unser Einkauf von 6 Raummetern wird uns auch jeden Fall noch durch den nächsten WInter bringen.
Einziges Problemzimmer ist das Badezimmer. Da es ja nur durch das Schlafzimmer erreichbar ist und wir auch im Winter mit angekipptem Fenster schlafen zieht die kalte Luft dann auch ins Badezimmer, da die Lüftungsanlage dort ja absaugt und einen Unterdruck erzeugt. Morgens ist es dann ziemlich kalt im Bad und das schafft die Fußbodenheizung auch nicht so schnell, zumal es im Schlafzimmer den ganzen Tag über nicht wirklich warm wird, da wir dort wenig heizen.
Im kommenden Winter werden wir uns wohl einen dieser hohen Elektroradiatoren anschaffen auf dem man dann auch mal Handtücher anwärmen oder feuchte Sache trocknen kann.

Was unser Grundstück betrifft kommt alles anders als gedacht. Eigentlich wollten wir nach dem Winter mit dem Garten und der der Terrasse anfangen.
Aber schon im Winter haben wir gemerkt, dass unsere freie Sicht nach Westen, auf der Kuppe auf der das Haus steht, auch seinen Preis hat.
Wenn es unten in Itzum im Dorf ein wenig windig ist, dannn ist es hier oben schon stürmisch und wenn der Wind unten etwas heftiger weht, dann muss man hier oben schon alles sturmfest haben.
Das führt dazu, dass der Wind uns im Winter den Schnee vor der Tür langtreibt und wenn man morgens die Tür aufmacht, dann steht nicht selten eine Schneewand von 50 cm an der Tür und man muss aufpassen, das der Schnee nicht nach innen reinfällt.
Und in den letzten Wochen mit dem vielen Regen ist es so, dass wenn man die Tür aufmacht und noch nicht mal einen Fuß davor gesetzt hat, dann ist man schon naß.
Also haben wir uns entschlossen, dass wir den Carport, den wir erst in 1-2 Jahren bauen wollten, gleich brauchen. Er steht ja direkt neben der Tür nach Westen hin und schirmt den Eingangsbereich gegen das Wetter ab. Ist zwar ein teurer Windschutz, aber er sollte ja so oder so kommen.
Nur fehlt und jetzt natürlich das eingeplante Geld für den Garten, sodass der nun etwas warten muss.
Wir haben uns aus Palletten und einem grünen Rasenteppich eine Behelfsterrasse gebaut und das Grundstück sieht aus wie ein wildwuchernder Acker.
Das wird dieses Jahr wohl auch noch so bleiben.
Das Einzige was wir auf jeden Fall brauchen ist der Spritzschutzgraben rund um das Haus, damit das Regenwasser nicht jedes mal, wenn es stärker regnet, am Sockel des Hauses steht.

Dann wollten wir eine Markise auf der Terrasse anbringen und haben nun von unserem Architekten erfahren, dass das leider nichts wird.
Weder der Balken der Dachkonstruktion der Terrassenüberdachung noch der Ringanker des Hauses sind konstruktionsbedingt in der Lage die Kräfte aufzunehmen, die bei einer Markise entstehen. Da wir keine Stahlbetondecke dahinter haben würden die Torsionskräfte den Balken bzw. den Ringanker verdrehen.
So ein Sch…! Nun müssen wir wohl doch auf ein Sonnensegel zurückgreifen.

Aber wir sehen das Ganze recht gelassen. Uns war klar, dass wir das Ganze Stück für Stück aufbauen werden. Nun kommen die Stücke einfach in einer anderen Reihenfolge, aber irgednwann werden wir unseren Garten dann auch so haben wie wir es uns heute vorstellen.
Rom wurd auch nicht an einem Tag erbaut.

So ich denke das war es erstmal, zum halbjährigen Jubiläum.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

2 + 15 =